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Von Risiko zu Resilienz: Wie DSGVO & DORA Ihre Versicherung cybersicher machen

Ein falscher Klick im Posteingang. Eine schlecht gesicherte Dateiübertragung. Und plötzlich steht der gesamte Geschäftsbetrieb still. Was wie ein Worst-Case-Szenario klingt, ist für viele Unternehmen längst Realität – Cyberangriffe auf Versicherungen nehmen stark zu. Laut BSI-Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland wurden 2024 im Finanz- und Versicherungssektor doppelt so viele IT-Sicherheitsvorfälle gemeldet wie im Vorjahr. Die Branche zählt inzwischen zu den am häufigsten attackierten Sektoren.

Kein Wunder: Versicherer verarbeiten täglich besonders schützenswerte Daten – von Gesundheits- und Zahlungsinformationen bis hin zu Schadensakten. Gleichzeitig wächst der regulatorische Druck: Mit der EU-Verordnung DORA (Digital Operational Resilience Act) und der bereits geltenden Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) müssen Versicherungen ihre IT-Infrastruktur schützen und regulatorisch nachweisbar absichern. Das Ziel: weg vom Krisenmodus, hin zu gelebter Resilienz.

In diesem Beitrag zeigen wir, was hinter DORA steckt, wo Versicherungen in der Praxis oft noch ins Straucheln geraten – und wie regulatorische Pflichten Ihnen echte Wettbewerbsvorteile verschaffen können.

DORA & DSGVO: Was Versicherungen konkret leisten müssen

Mit dem Digital Operational Resilience Act verpflichtet die EU alle Unternehmen im Finanzsektor – darunter auch Versicherungen –, ihre digitalen Systeme widerstandsfähig gegenüber Cyberbedrohungen aufzustellen. 

DORA gilt seit Januar 2025 verbindlich und umfasst Anforderungen in fünf Kernbereichen:

  • IKT-Risikomanagement: Proaktive Maßnahmen, um IT-Risiken frühzeitig zu erkennen und zu minimieren.
  • Meldepflichten: Cybervorfälle müssen innerhalb von 24 Stunden an die zuständigen Behörden gemeldet werden.
  • Drittanbieter-Management: Externe IT-Dienstleister müssen aktiv überwacht und vertraglich eingebunden werden.
  • Resilienztests: Versicherungen müssen regelmäßig Penetrationstests und Notfallübungen durchführen.
  • Governance & Rollenverteilung: Klare Verantwortlichkeiten für Cybersicherheit und Reaktion im Krisenfall.

Der Anwendungsbereich ist dabei breit: DORA betrifft nicht nur Banken, sondern explizit auch Versicherungsunternehmen und ihre externen IT-Dienstleister. Besonders im Fokus stehen also auch Schnittstellen, Cloud-Plattformen und der digitale Datenaustausch in Versicherungen.

Parallel dazu fordert die DSGVO strikte Schutzmaßnahmen für personenbezogene Daten – etwa durch Datenminimierung, verschlüsselte Übertragungswege und klar dokumentierte Löschfristen. Für Versicherungen ist die DSGVO besonders relevant, da sie täglich hochsensible Gesundheits-, Finanz- und Schadendaten mit personenbezogenen Inhalten verarbeiten.

DORA & Versicherungen: Wo es in der Praxis oft hakt

Die Theorie ist also klar – die Umsetzung oft weniger. Seit Inkrafttreten von DORA im Finanzsektor zeigt sich in der Praxis: Viele Versicherungen haben die Anforderungen unterschätzt – oder zu spät reagiert. 

Typische Stolpersteine sind:

  • Unklare oder fehlende Meldeprozesse: Sicherheitsvorfälle müssen binnen 24 Stunden gemeldet werden – ein Zeitrahmen, der ohne automatisierte Detection- und Reporting-Systeme kaum einzuhalten ist.
  • Unterschätzte IT-Drittrisiken: Viele Versicherer verlassen sich noch auf die Eigenverantwortung ihrer IT-Dienstleister – ohne regelmäßige Audits oder vertraglich definierte Sicherheitsstandards. Dabei bleibt die Verantwortung rechtlich bei der Versicherung.
  • Nicht getestete Notfallstrategien: Resilienztests sind vorgeschrieben, werden aber oft nicht realistisch simuliert. Fehlen externe Backup-Speicherorte für Notfallpläne, besteht die Gefahr, dass im Ernstfall keine funktionierende Kommunikation möglich ist.
  • Komplexität durch Doppelstrukturen: DORA ist in vielen Unternehmen noch nicht mit bestehenden Frameworks wie ISO 27001, VAIT oder NIS-2 harmonisiert. Das schafft unnötige Redundanzen.
  • Veraltete Übertragungswege: Unverschlüsselte E-Mails, offene Cloud-Speicher oder manuelle Datenübertragungen sind noch immer weit verbreitet – entsprechen aber nicht heutigen Sicherheitsanforderungen.

Dazu kommt oft noch fehlende Awareness bei Mitarbeitern: Ohne Schulungen und klare Verantwortlichkeiten bringen die besten Systeme nichts. Compliance beginnt auch beim täglichen Umgang mit Daten.

Compliance für Versicherungen: Von der lästigen Pflicht zum Wettbewerbsvorteil

Viele Versicherer betrachten regulatorische Anforderungen wie DORA und DSGVO noch als reine Pflichtaufgabe – verbunden mit zusätzlicher Bürokratie, Aufwand und Kosten. Gerade kleinere Anbieter mit begrenzten Ressourcen fragen sich oft: Wie erfülle ich alle Anforderungen, ohne das Tagesgeschäft zu lähmen?

Dabei steckt in den Regularien weit mehr, wenn man es richtig angeht: Sie bieten die Chance, IT-Risiken zu minimieren, Prozesse zu optimieren – und sich langfristig besser am Markt zu positionieren.

Denn: Kunden, Geschäftspartner und Aufsichtsbehörden erwarten Sicherheit, Transparenz und Verlässlichkeit. Wer da mit einer DORA- und DSGVO-konformen Infrastruktur überzeugt, stärkt das Vertrauen in die eigene Marke.

Zudem steigert Compliance die Effizienz: Automatisierte Meldeprozesse, strukturierter Datenaustausch und revisionssichere Dokumentation sparen Zeit und reduzieren Fehler. Das ist in Zeiten knapper Ressourcen ein echter Vorteil.

Richtig umgesetzt, bringt Compliance mit DORA und DSGVO also:

  • Stabilere Betriebsprozesse – durch strukturierte Workflows, klar definierte Meldewege und systematische Sicherheitsprüfungen.
  • Mehr Sicherheit im Umgang mit sensiblen Daten – durch gezielte Risikobewertung, Zugriffskontrollen und automatische Löschprozesse.
  • Weniger Aufwand – durch automatisierte Prozesse und Plattformlösungen, die interne Ressourcen entlasten.
  • Höhere Kundenzufriedenheit – wer sensible Daten konsequent schützt und transparent agiert, schafft Vertrauen und stärkt die Kundenbindung.
  • Stärkere Marktposition – bei Ausschreibungen und in Partnerschaften zählt Compliance als Pluspunkt.

Kurz gesagt: Compliance wird vom Kostenfaktor zum Qualitätsmerkmal. Und Versicherer, die bereits bestehende Standards wie VAIT oder ISO 27001 umsetzen, können Synergien schaffen, statt Doppelstrukturen aufzubauen.

Der Schlüssel: Sicherer, automatisierter Datenaustausch

Ein besonders kritischer Bereich bei alldem ist der Datenaustausch – ob mit Kunden, Partnern oder Behörden. Wer da heute noch auf ungesicherte E-Mails, FTP-Server oder nicht DSGVO-konforme Cloud-Lösungen setzt, bewegt sich auf dünnem Eis. 

Versicherer müssen sicherstellen, dass sensible Informationen wie Schadensakten, Gesundheitsdaten oder Zahlungsinformationen Ende-zu-Ende verschlüsselt, nachweisbar und compliant übertragen werden.

Sicherer Datenaustausch ist deshalb der Dreh- und Angelpunkt für Resilienz und Compliance in Versicherungen. Moderne Plattformlösungen wie FTAPI bieten genau das – mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, geschützten Datenräumen und revisionssicherer Dokumentation. Entwickelt und betrieben in Deutschland, zertifiziert nach ISO 27001 und BSI C5. Die Lösung lässt sich zudem unkompliziert in bestehende Prozesse integrieren – ohne große IT-Projekte.

Sicherer Datenaustausch beginnt hier.

Testen Sie FTAPI und schützen Sie sensible Versicherungsdaten mit virtuellen Datenräumen und verschlüsselten E-Mails.

 

Fazit: Jetzt aktiv werden – langfristig profitieren

Unter dem Strich gilt: Cyberresilienz ist keine Kür mehr – sondern Pflicht. Versicherungen müssen ihre IT-Strukturen schützen und ihre Prozesse aktiv gegen Bedrohungen und regulatorische Risiken absichern. DORA und DSGVO bieten dafür den Rahmen – aber handeln müssen die Unternehmen selbst.

Wer jetzt in Resilienz und sichere Prozesse investiert, gewinnt nicht einfach nur Compliance – sondern echten Mehrwert und Zukunftsfähigkeit.


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